„... SEHR POSITIV...“

Hegering III zieht auf der Jahreshauptversammlung 2008 Bilanz

„Das wird wohl eine dünne Beteiligung werden,“ hatte Heiko Sonnenberg noch am frühen Abend prognostiziert. Der Leiter des Hegerings sprach diese Vermutung angesichts eines bevorstehenden „Fußballabends“ im Fernsehen aus. Aber weit gefehlt: Am 10.04.2008 war der Saal in der Gaststätte Deters um 20:00 Uhr rappelvoll. Schon ab 19:00 Uhr konnten dort die Trophäen des letzten Jagdjahres begutachtet werden. So stießen dann die Mitglieder des Corps „Hegewald“ der Jagdhornbläsergruppe Nordhorn engagiert nicht ins Nord- sondern ins Jagdhorn. Danach ergriff Sonnenberg erfreut das Wort und dankte für das zahlreiche Erscheinen. Besonders begrüßte er Gastredner des Abends Herrn Berufsjäger Wesley Henn. Gerade um ihm viel Raum zu geben, wolle er sich kurz fassen. Nach dem Totengedenken, der Protokollgenehmigung der letztjährigen Veranstaltung und dem Streckenbericht, den Sonnenberg als „sehr positiv“ bezeichnete, folgte die Ehrung einiger Mitglieder für langjährige Zugehörigkeit zur Jägerschaft:

50 Jahre Mitgliedschaft Meinhard Aarnink

40 Jahre Mitgliedschaft Hindrik Barger, Johann Boers, Heinrich-Jan Hoff,

Gert-Gerhard-Hermann Reinink, Jan-Hindrik Roetmann

25 Jahre Mitgliedschaft Hermann-Josef Gerling, Lothar Tyborczyk, Horst-Gerd Wegbünder

Anschließend wies der Hegeringsleiter auf die Schulungspflicht (nach EU-Hygienerecht) für Jäger zur „kundigen Person“ hin, welcher sich jeder unterziehen müsse, der Wild in die Nahrungskette einbringe und seinen Jagdschein vor 1987 gemacht habe. Außerdem betonte er, dass nach einem neuen Gesetz Waffen außerhalb des Reviers nur noch in verschlossenen Behältnissen transportiert werden dürfen. Bei Gesellschaftsjagden solle man aus Sicherheitsgründen nicht mehr nur das vorgeschriebene Signalband an der Kopfbedeckung tragen, sondern besser noch eine Signalweste. Auch für den Jagdhund gäbe es diverse Möglichkeiten, ihn als solchen erkennbar zu machen. Mit dem Appell an die Mitgliedschaft, bei der Suche nach einem „Computerexperten“ zu helfen, der bei Aufbau und Pflege der Internetpräsenz benötigt wird, übergab er das Wort an Josef Lütkenhues, bekannt als exzellenter Hüter des Geldes. Dieser konnte wie schon in den vergangenen Jahren von einem grundsoliden Kassenbestand berichten.

Auch die Obleute fassten sich in ihren Ausführungen erfreulich kurz. Sie verwiesen vorwiegend auf das von Jürgen Strootmann (gleichzeitig Obmann für das Hundewesen) gestaltete „Infoheft“, das jedem Mitglied Anfang des Jahres zugeht. Die Versammlung zollte ihm für sein diesbezügliches Engagement ausdrücklichen Dank.

Es folgte der mit Spannung erwartete Vortrag von Wesley Henn. Der Engländer betreut unter anderem eine große Privatjagd am Niederrhein und ist ausgewiesener „Krähenjagdexperte“. Auf humorige Art berichtete er in Wort und Bild von seinen Erfahrungen und damit gepaarten Erkenntnissen bei der Jagd auf die „schwarze Räuberbande“ (das wollte er allerdings nicht politisch verstanden wissen). Mit verblüffend einfachen Fragen führte er so manchen alten Hasen vor. „Aha“ – mag es wohl vielen durch den Kopf gegangen sein. (...)Er gab Tips und Tricks für die erfolgreiche Bejagung des gerade für den Niederwildbestand sehr schädlichen Vogels. Bei Jagdversammlungen nicht gerade typisch, erhielt Henn während seines Vortrags teilweise begeisterten Applaus.

So wurde der Abend dann nicht nur interessant sondern auch ziemlich lang. Erst gegen 23:00 Uhr verabschiedete Sonnenberg die Versammlung, verbunden mit dem Dank an den Referenten für seine eindrucksvollen Darstellungen eines jagdlichen Problems. Der Hegeringsleiter verband damit die Hoffnung, dass die vielfältigen Anregungen in der jagdlichen Praxis ihren erfolgreichen Niederschlag finden mögen.

Dirk Barrelmann (Obmann für die Öffentlichkeitsarbeit)