Der Hegering VI hat vor kurzem seine Generalversammlung in der Gaststätte „Zum Lönsberg“ in Hesingen abgehalten. Vor der Versammlung konnten die anwesenden Mitglieder die Rehwildtrophäen des abgelaufenen Jagdjahres begutachten. Hegeringleiter Gerd Molendyk überreichte zusammen mit dem Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Rüdiger Köhler die Nadel des Deutschen Jagdschutzverbandes für 40- jährige Mitgliedschaft an Zwier Hinken und Gert Reinink.
Für 50 Jahre Mitgliedschaft ist Willi Wieking und für 65 Jahre Mitgliedschaft ist Fritz Lambers geehrt worden. Die Ehrenmitgliedschaft erhielten Gerhard Brüggemann, Alfred Werning, Hendrik Molendyk, Georg Reefmann und Hartmut Crede.
In seinem Streckenbericht zeigte Hegeringleiter Gerd Molendyk auf, dass die Jäger im Hegering ihrer Aufgabe zur Reduzierung der Prädatoren nachkommen. Die Strecke von Fuchs, Marder und Rabenkrähe sind weiterhin auf hohem Niveau. Dieser angewandte Naturschutz komme auch den Singvogelbeständen und Bodenbrütern zugute.
Die Anstrengungen der Jägerschaft in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft zur Schaffung von Lebensraumverbesserungen durch Rückzugs- und Saumstreifen sowie Streuobstweisen sollte weiter intensiviert werden.
Die Strecke wurde durch die Jagdhornbläsergruppen „Niedergrafschaft“ und „Lönsberg“ verblasen. Der Rehwild-Hegegemeinschaftsleiter Geert Brüggemann gab die Ergebnisse der Gehörn Bewertung bekannt. Eine Goldmedaille erhielt Bernd Jüngerink für den stärksten Bock. Astrid Rengelink erhielt eine Silbermedaille für den ältesten Bock und Gerd Jüngerink und Carsten Brüggemann erhielten eine Bronzemedaille für die abnormsten Böcke. Auf hohem Niveau ist nach wie vor der Fallwildanteil. Rund ein Drittel des zur Strecke gekommenen Rehwildes fiel dem Straßenverkehr zum Opfer! Die Jägerschaft des Hegering VI beteiligt sich intensiv an der Vermeidung des Mähtot von vor allem Rehkitzen, Hase und Fasan während des Grünlandschnittes im Frühjahr. Durch Absuchen der Flächen und vergrämen des Wildes vor der Mahd kann dem schutzlosen Wild Hilfe geleistet werden. Durch den Einsatz von hoch effektiven Wärmebilddrohnen wird in diesem Frühjahr dieser ehrenamtliche Einsatz weiter ausgeweitet.
Schießobmann Günter Fichtner berichtete über die Ergebnisse der durchgeführten Flintenschiesswettbewerbe. Schatzmeister Jürgen Aarnink gab Auskunft über die Kassenführung des abgelaufenen Jahres. Hundeobmann Holger Scholte-Eekhoff machte auf die sich ausbreitende Hunde-Malaria aufmerksam. Diese durch Zecken übertragene Hundekrankheit ist derzeit in Brandenburg auf dem Vormarsch und ist in der Regel für den Hund tödlich. Umweltobmann Jan Kattert hob den großen Nutzen von Blühsteifen für die Natur hervor. Sofern Flächen bereitgestellt werden können, können weiterhin Obstbäume für Streuobstwiesen gefördert werden. Der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit Bernd Jüngerink berichtete über die guten Erfahrungen mit dem von der Kreisjägerschaft bereitgestellten Info-Mobil. Vor allem Kindern könne so unsere heimische Natur nähergebracht werden. Der Obmann für die AG-Junge Jäger, Julian Hilbrands steht Jungjägern als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung. Bastian Scholte-Eekhoff steht als Obmann für Raubwildbejagung für Hilfeleitung zur Verfügung.
Zum Ende der Versammlung wurde Janik Ostergetelo begrüßt. Er konnte den Anwesenden Jägern eindrucksvoll von der Lock-Jagd auf die Rabenkrähe berichten. Diese außerordentlich spannende Jagd bedarf einer akribischen Vorbereitung um die Effektivität aufrecht zu halten. Ziel ist die Bestände der Rabenkrähen auf ein vertretbares Maß zu reduzieren um den für viele Kleinvögel und das Niederwild sehr schädliche Raubvogel nicht überhand nehmen zu lassen. Auch hier zeigt das Engagement der Jäger einen aktiven Beitrag zum Erhalt und der Verbesserung der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft.