Auch dieses Jahr luden zu Sommerferienbeginn am 11. Juli 2023 die Schüttorfer Jäger Schulkinder zwischen sieben und zehn Jahren zur Ferienpassaktion ein, um Natur und Jagd von Nahem kennen zu lernen. Diesmal ging es in das Samerrott. 42 Schulkinder aus Schüttorf und der Samtgemeinde waren dabei. Die Ferienpassaktion der Schüttorfer Jäger findet seit 2009 statt.
Auf drei von Schleppern gezogenen Anhängern fuhren Kinder und Betreuer ins Revier. Bevor es in den Wald zu den fünf Stationen ging, erfuhren die Kinder, warum Hunde so unersetzbare und treue Jagdhelfer sind. Dass sich Jagdhunde auch bestens streicheln und kuscheln lassen, ergab sich nebenbei und so bekam ein Hund sogar das Prädikat „Flauschomat".
Danach stand die Rallye mit fünf Stationen auf dem Programm. Wissenswertes aus Natur und Jagd galt es zu erfahren, oft auch im Wortsinn durch Anfassen zu begreifen: Wie fühlen sich Federn oder Fell an, warum werfen Rehbock und Hirsch jährlich ihre Gehörne und Geweihe ab und bilden sie im folgenden Frühjahr wieder neu, was sind Fegestellen und wo lassen sie sich finden,
welche Waldbaumarten wachsen im Samerrott oder welche Pflanzen auf dem Waldboden wie der Gundermann lassen sich am Geruch erkennen, wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt?
An einer anderen Station halfen die Kindern eifrig und tatkräftig mit Schaufel und Eimer mit, eine Käferburg aus Totholz zu bauen. Mit der Zeit können sich hier verschiedenste Totholzinsektenarten oder auch der streng geschützte Hirschkäfer ansiedeln und entwickeln. Daneben finden sich auch andere Insekten wie Asseln, Tausendfüßler oder Schnecken später hier ein.
So interessiert und begeistert die Kinder waren, war es für manche einfach zu aufregend, sich auf einem Hochsitz still zu verhalten, wenn man Wild beobachten möchte. Tierpräparate waren hierzu im Wald versteckt.
Kitz- und Jungwildrettung mit der Wärmebilddrohne weckte ebenfalls das begeisterte Interesse der Kinder: War es nun die Technik oder die Aussicht, einmal ein Rehkitz aus der Nähe erleben zu können?
Mit Jagdsignalen verkündeten Bläser der Jagdhornbläsergruppe Schüttorf, wenn es Zeit für die Gruppen wurde, zur nächsten Station zu wechseln.
Für die Kinder waren es ereignisreiche und spannende Stunden. Hungrig von all den vielen neuen Eindrücken, gab es zur Stärkung für die Kinder als Abschluss dieses ereignisreichen Nachmittags zurück auf dem Hof Venhaus, Hotdogs vom Grill,
bevor jeder zur Erinnerung ein „Jägerdiplom" erhielt.
Unbefangen und interessiert nahmen die Kinder auf, was ihnen gezeigt und erklärt wurde. Kindgerecht und engagiert zeigten die Jäger den Kindern, wie facettenreich und faszinierend Jagd und Natur in der Kulturlandschaft sind. Auf dem Hof der Familie Venhaus begann und endete die Veranstaltung. Ihr gilt besonderer Dank.