Lebensraumverbessernde Maßnahmen und Management der generalistischen Beutegreifer sind die beiden tragenden Säulen, um den Erhalt der Artenvielfalt, die Biodiversität, in den flächendeckenden Kulturlandschaften zu fördern.
Dieser Aufgabe nahm sich der Hegering II der Grafschafter Jägerschaft an und startete erstmals in diesem Jahr ein Projekt. Saatgut für mehrjährige Blühflächenwurde aus eigener Kasse gekauft und den Revierpächtern angeboten. Drei Reviere nutzten in Absprache mit den Landwirten das Angebot und brachten die Saatgutmischung auf insgesamt 6.250 m² Ackerfläche aus.
Die mehrjährige Saatgutmischung ist bunt gemischt. Enthalten sind Samen von Buchweizen, Sonnenblume, Süßlupine, verschiedenen Kleesorten wie Alexandriner-, Inkarnat-, Rot- und Schwedenklee, dazu Fenchel, Öllein, Schwarzhafer, Markstammkohl, Staudenroggen, Winterfutterraps und Staudenroggen.
Blühmischungen wie diese sind Bodenbrütern, Nieder- und Federwild hoch willkommen. Schon im zeitigen Frühjahr bieten sie viel Deckung als Brutplatz und Kinderstube und liefern über die artenreiche Blütenpflanzenflora reichlich Insekten für die Aufzucht der Küken. Bei Reh und Hase ist die wintergrüne Äsung sehr beliebt und wird gern angenommen. Zum Ausgang des Winters bilden Kohl und Raps in der Notzeit einen blattreichen Schirm und sicheren Schutz vor Fressfeinden, besonders aus der Luft.
Mehrjährig angelegte Blühflächen halten dazu noch einen weiteren Vorteil: Die jährliche Bodenbearbeitung entfällt und der Boden kann über die Bodenruhe seine Aufgabe als CO2-Senke erfüllen.